Dienstag, 26. Februar 2013

katholische Rebellen

Es blubbert ja gerade auf facebook und auf den Blogs rum, weil auf katholisch.de, dem offiziellen kirchen(s)teuer-finanzierte Organ der Deutschen Bischöfe, Ludwig Ring-Eifel, der Chefredakteur der KNA, die deutschen Papstfans als "Rebellen" diffamiert hat. Viel wird über das despektierliche "Papstfans" gesprochen, wenig über das "Rebellen" (überaus lesenswert ist der Beitrag von Superpelliceum).

Ein Rebell ist jemand, der sich auflehnt und widersetzt gegen eine größere (z.B. staatliche) Macht und deren Agenda. Meine erste Frage lautet daher: Rebellen gegen wen und was?
Dem Papst warf man ja gerne Machtversessenheit vor... aber nun scheint sich der Strukturkatholizismus selbst alle Macht und einen Absolutsheitsanspruch zusprechen zu wollen. Warum sonst, sollte man von "Rebellen" reden bei denen, die das nicht mitmachenn wollen?

Ich stehe zu meinem Bischof, auch wenn ich oft anderer Meinung bin als er und mich auch zuweilen für sein Reden/Handeln fremdschäme (wie neulich)... Aber ich stehe eben auch zum Papst. Das unterscheidet mich von manch anderen christlichen Gemeinschaften und in anderen Erdteilen werden die Menschen dafür verfolgt! Und wenn da ein Konflikt entsteht, dann halte ich mich an Letzteren, weil die Alternative historisch als unsicher erwiesen ist, denn Bischöfe haben sich schon des Öfteren von der Kirche abgespalten. So einfach ist das. 
Wenn ich darum nun ein "Rebell" bin (und dann also doch nicht, wie von Schüller & Co. gern behauptet, ein Schaf mit Kadavergehorsam?) dann bin ich das. Ja!


Nachtrag: Zu glauben, dass diese "Rebellen" von Joseph Ratzinger abhängig sind und sie mit ihm verschwinden, ist ein naiver Wunsch. Sie waren schon Rebellen als JPII Papst war und sie werden es auch im April noch sein und bleiben. Der katholische antirömische Affekt mag fast so alt sein wie der Katholizismus in deutschen Landen, aber der "Ultramontanismus", das schauen nach Rom, ist älter (Bonifatius!!!).

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